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Dienstag, 6. Dezember 2016

Iran - Esfahan und das Zentrum des Landes

Esfahan ist vermutlich die schönste Stadt im persischen Grossraum aber auch mit Sicherheit der faszinierendste Ort im Iran. Aber beginnen wir doch von vorne! Nach Teheran erreichen wir Qom, die Hochburg der schiitischen Gelehrsamkeit. Die ultra-konservative, äusserst religiöse Stadt liegt am Rande der Kavir Wüste. Der Chador ist Pflicht! Maria montiert sorgfältig den Schleier und den Chador. Im Weiteren muss ihr Po zweimal abgedeckt sein. Mit viel Glück dürfen wir beide in das allerheilige Grabmal der Fatemeh Ma’soumeh!

Vorgängig klappern wir Tor um Tor ab und werden schnöde abgewiesen. Beim Toreingang Nr. 1 treffen wir unverhofft auf Mitleid. Ein älterer Offizier beginnt eine Telefonaktion mit seiner Obrigkeit. Wir warten geduldig und es lohnt sich! Nach geraumer Zeit nickt uns der Offizier zu. Kurze Zeit später teilt uns die hohe Geistlichkeit einen Studenten der Islamwissenschaften als Begleitperson zu. Wir dürfen den heiligen Ort betreten. Kaum eingetreten, und trotz sorgfältiger Verhüllung, wird Maria wegen einer winzigen Haarsträhne, die am Stirnansatz schüchtern herausschaut, von einer älteren Iranerin zurechtgewiesen. Ali, unsere Begleitperson, regelt dies sofort. Er ist ein knapp 30-jähriger Mann der kurz vor seiner Masterprüfung steht. Er ist unglaublich freundlich, er spricht exzellent Englisch und er ist sehr kultiviert und belesen. Einerseits wirkt er eher wie ein hochrangiger Diplomat aber andererseits lässt er uns auch keine Sekunde aus den Augen…. Offensichtlich ist es nicht selbstverständlich sich als Nichtmuslime an diesem allerheiligen Ort aufhalten zu dürfen. Seine Dienstleistung ist für uns kostenlos, nicht einmal ein Trinkgeld wollte Ali annehmen. Er wolle rein im Herzen bleiben!

Wir übernachten in Qom auf dem Parkplatz des Hotel Olympic mitten in der Stadt. Zwischendurch suchen wir aber unsere Nachtlager wieder in den iranischen Bergen auf 2‘200 Meter Höhe. Ruhig und fast ganz alleine….

Zurück zu Esfahan! Wir campen an der Lebensader der Stadt, am Fluss Zayandeh Rud auf einem 24 h Parking. Das Flussbett ist da, aber der Fluss ist aktuell am Wasser holen.

Unsere Erkundigungen konzentrieren sich um den wunderschönen Platz Meydan-e Imam. Die Stadt erscheint sehr grün, mit vielen, gut gepflegten Parks. Die ausgedehnten Gartenanlagen überraschen uns immer wieder aufs Neue. Über das gesamte Stadtgebiet sind zahlreiche Paläste, Moscheen und Minarette verstreut. Die historischen Brücken sind beliebte Ausflugsziele der Esfahanis, dort wird flaniert, gepicknickt, getratscht, gelesen und auch Katzen gefüttert.

Alle Iranis sind ausgesprochen nett, aber sobald sie Autofahren werden alle zu verrückten Chaoten. Auf den Fussgängerstreifen werden wir weg gehupt oder weg gelichthupt. Dies geht natürlich nur, wenn die Scheinwerfer noch nicht eingedrückt sind. 


Esfahan und seine wunderschönen Brücken

Qom und seine Studenten


Fatemeh Ma’soumeh in Qom






grosse Moschee in Qom


...in den Bergen vor Esfahan, wir dachten wir wären mausallein...

...es sah bei seiner Zufahrt nicht ganz so "easy going" aus...
...entpuppte sich aber als sehr netter Besuch, er hatte uns in der Ferne ausgemacht und hat uns über Stock und Stein besucht...

Moschee Masdjed-e Imam in Esfahan

Moschee Lotfollah in Esfahan

Palast Ali Qapu










Palast Chehel Sotun
(Palast der 40 Säulen)


Freitagsmoschee in Esfahan

Suche nach der Freitagsmoschee

...manchmal nicht so tolle Appartamente...

Bazar in Esfahan, Freitagnachmittag, alles geschlossen

wirklich tolle Brücken in Esfahan!
(der Fluss ist am Wasserholen)

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